Unsere Geschichte

Unsere Wohnungsgenossenschaft hat eine über 65 jährige Tradition.
Hier erfahren Sie mehr über unsere Entstehung und Geschichte.

Das historische
Freiberg

Die Bergstadt Freiberg ist hauptsächlich durch ihr Bergbau- und Hüttenwesen bekannt – und reich – geworden. Begonnen hat dies um 1168 mit einem Steinbrocken, den Salzfuhrleute in der Nähe von Freiberg entdeckten und der sich als Silbererz entpuppte. In den nun folgenden acht Jahrhunderten hat die daraufhin einsetzende Bergbautätigkeit und der daraus resultierende Wohlstand das Antlitz der Stadt und deren Umgebung maßgeblich geprägt: Der Silberreichtum der Stadt und die bedeutende Freiberger Münze legten den Grundstein für den kulturellen Reichtum des Kurfürstentums Sachsen und machten es zu einem wohlhabenden und bedeutenden Staatswesen.

Aber in Freiberg wurde nicht nur sächsische, sondern auch deutsche und internationale Kultur- und Wissenschaftsgeschichte geschrieben: Mit der Erhebung der 1765 gegründeten Bergakademie Freiberg in den Status einer Technischen Universität wurden bekannte Führungskräfte und technische Neuerungen für den sächsischen Bergbau hervorgebracht, und noch heute ist diese älteste Montanuniversität der Welt für die Wirtschaft von Bedeutung.

Es verwundert deshalb auch nicht, dass sich durch die wirtschaftliche Entwicklung in und um Freiberg auch der Wohnungsbau entwickelte: In den 1950er Jahren gründeten sich in und um Freiberg mehrere Wohnungsbaugenossenschaften. Mit einer mehr als 150-jährigen Tradition ist eine Wohnungsgenossenschaft ein erfolgreiches Unternehmensmodell, das seine Existenzberechtigung auch über Kriege und mehrere gesellschaftspolitische Umbrüche hinweg unter Beweis stellen konnte.

Gründung 1954

Unsere Anfangsjahre
mit der Gründung 1954

In der Nachkriegszeit der 1950er Jahre herrschte – wie in den meisten deutschen Städten – auch in Freiberg eine große Wohnungsnot. Es fehlten allein in der Region Freiberg fast 1.500 Wohnungen. Als Folge davon gründeten sich innerhalb kürzester Zeit mehrere Arbeiter­wohnungs­bau­genossen­schaften (AWGs).

Den ersten Spatenstich machte die am 21.11.1954 gegründete AWG „Albert Funk“ am südlichen Stadtrand von Freiberg, dem Seilerberg, und begründete damit das erste Freiberger Wohnungsbaugebiet einer AWG. Aufgrund der schlechten Materialsituation wurden für den Bau Abbruchziegel aus stillgelegten Baustellen verwendet, und bereits am 1.10.1956 konnte die erste so fertiggestellte Wohnung bezogen werden.

Ab 1958 fanden erste Arbeitseinsätze statt: Wer eine der begehrten Wohnungen beziehen wollte, musste sich mit 15 % Eigenleistung am Bau beteiligen. Dies erfolgte verpflichtend durch körperliche Aufbauarbeit zu einem Stundensatz von 1,80-2,10 Mark. So mussten in der AWG „Glück Auf!“ pro Wohnung 800 Stunden Eigenleistung erbracht werden, zum Beispiel in Form von Schacht- und Tiefbauarbeiten. Zusätzlich dazu wurden je Zimmer 600,00 Mark zu zahlender Eigenanteil fällig.

Aufbau 1960

Die 1960er Jahre –
Bauboom und Zentralisierung

Die Planung und Bauleitung des Wohnungsbaus wurde in den 1960er Jahren zunehmend zentral vom „Rat des Kreises“ übernommen, und so lag nun alles – von der Planung der Wohnungen bis zur Fertigstellung – in den Händen des Staates. Damit wurden nun auch sogenannte Belegungsnormen festgelegt und Sparmaßnahmen eingeführt. Als Ergebnis dieser Sparmaßnahmen wurden immer mehr kleine Genossenschaften zusammengeschlossen: So zum Beispiel 1968 die AWG „Reichsbahn“ und die AWG „Glück Auf!“ mit insgesamt 936 Mitgliedern.

Zusätzlich zu den Baugebieten am Seilerberg wurden nun auch die Baumaßnahmen in den bereits seit den 1950er Jahren bestehenden Wohngebieten am Wasserberg sowie in Halsbrücke und Weißenborn vorangetrieben und erweitert. Die Zuteilung der Wohnungen erfolgte künftig auf Basis der Leistungen am Arbeitsplatz und nach gesell­schaft­licher Tätigkeit: Wohnungs­suchende in den Betrieben wandten sich über ihren jeweiligen Trägerbetrieb an den Rat des Kreises und erhielten von diesem ihre Wohnung zugeteilt.

1970

Zusammenschlüsse und Bildung der
AWG Freiberg in den 1970ern

Auf staatlichen Beschluss fusionierten alle Freiberger AWGs am 01.01.1971 und bildeten somit mit 2.723 Wohnungen und 3.249 Mitgliedern (Stand 1973) die AWG „Freiberg“. Anfangs war die AWG ein Kleinbetrieb mit nur 6 Mitarbeitern, deren Geschäftsführer und Vorstand von den Trägerbetrieben delegiert wurden. Bereits 1972 wurde der Zentralwerkhof am Siedlerweg eingeweiht; die Hauptgeschäftsstelle befand sich in der Hegelstraße.

Als Folge der sich immer weiter verschlechternden
Materialsituation – so wartete die AWG zum Beispiel 10 Jahre
lang auf 3 Badewannen – traten 1975 aus dem Umland
noch die AWGs Halsbrücke und Weißenborn bei.

Wachstum 1980

Die 1980er Jahre – und die Entstehung der letzten Wohngebiete in Friedeburg

Die Wohnungssituation in Freiberg hatte sich in den vergangenen Jahren zwar etwas entspannt, aber immer noch galten die Genossen­schafts­woh­nungen mit Heizung, Waschhaus und Bad als begehrter und erstrebens­werter Wohnraum. Deshalb wurde Mitte der 1980er Jahre mit 1.264 Wohnungen in Friedeburg ein weiteres großes Wohngebiet geplant und gebaut. So konnte bereits am 16.08.1985 der erste Schlüssel in Friedeburg übergeben werden. Damit verwaltete die AWG Freiberg mittlerweile mehr als 5.000 Wohnungen und übernahm in den Jahren 1985-1988 weitere 20 Wohnblöcke aus dem Bau, die bereits bezogen wurden, während die Kräne in der Nachbarschaft noch im Schichtbetrieb über 24 Stunden hinweg arbeiteten. Erstmals wurden nun auch Zentralheizungen zum Standard.

Aus dem ehemaligen Zentralwerkhof im Siedlerweg wurde nun ein neues Mehrzweckgebäude und der Verwaltungssitz, der 1985 eingeweiht wurde und der nun (2020) das neue Freiberger Genossenschaftshaus ist.

Umbruch 1990

Die 1990er Jahre – Umbruch,
Wende und Marktwirtschaft

Als 1989 die Mauer fiel, verfügte die AWG Freiberg über 5.416 Wohnungen und hatte über 6.000 Mitglieder, um die sich 38 hauptamtliche Mitarbeiter kümmerten. Nach der Einführung bundesdeutscher Gesetze und marktwirtschaftlicher Prinzipien hatte die Genossenschaft aber 101,9 Millionen DM Altschulden, die jährlichen Bewirtschaftungskosten betrugen ca. 14 Millionen DM, aber die Mieteinnahmen aus den zum größten Teil noch in der DDR geschlossenen Mietverträgen betrugen jährlich nur 5 Millionen DM. Die immense Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben wurde aus dem Staatshaushalt finanziert. Die desolate finanzielle Situation rief natürlich auch jede Menge Investoren und Wohnungsspekulanten auf den Plan, aber nach zähem Ringen trafen Vorstand und Aufsichtsrat die Entscheidung, es im Sinne ihrer Genossenschaftler aus eigener Kraft schaffen zu wollen. Deshalb wurden erstmals in der Geschichte der AWG die Mieten angepasst – von ursprünglich einheitlich 0,76 Mark je Quadratmeter auf – je nach Lage – 5,70 DM bis 9,50 DM je Quadratmeter. 1989 erfolgte zudem die Umbenennung der AWG Freiberg in die „Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG“.

2000

Die 2000er Jahre –
Modernisierung und Aufbruch

Erstmals in der Geschichte der Wohnungsgenossenschaft standen nun ausreichend Baumaterial und Handwerker zur Verfügung. Der Lebens­standard und damit auch die Ansprüche stiegen. Dies alles machte Modernisierungen und umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich. Balkone wurden angebaut, Eingangstüren und Fenster ersetzt und PKW-Stellplätze geschaffen. Trotz aller Moder­nisierungs­maßnahmen verzeichnete die Genossenschaft erstmals einen signifikanten Woh­nungs­leerstand von 13 %, und so mussten neue Wohnkonzepte mit der Etablierung von altersgerechten Wohnungen, Studentenwohnungen und Kooperation mit der Bergakademie Freiberg, aber auch der Abriss einiger genossenschaftlicher Wohnblocks koordiniert werden.

Ein neues Unternehmenskonzept und die Satzung nach europäischem Recht 2008 waren nunmehr weitere Schritte in Richtung eines modernen und konkurrenzstarken Unternehmens.

Neuanfang 2010

Die 2010er Jahre – ein
modernes und konkurrenzfähiges Wohnungsunternehmen entsteht

Mit der Wahl eines neuen Aufsichtsrates 2012 und der Bestellung eines neuen Vorstandes im Jahr 2014 begann eine neue Ära in der Geschichte der Wohnungsgenossenschaft. Mit der Sanierung und dem Umbau sowohl der Unternehmensstruktur als auch des Unternehmenssitzes im Siedlerweg befindet sich die Genossenschaft nun auf dem Weg zu einem modernen und konkurrenzfähigen Wohnungsunternehmen.

Mit einem neu geschaffenen gesamtheitlichen Konzept entstehen nicht nur neue Wohnformen, sondern auch ganz neue Wohngebiete wie zum Beispiel der Freiberger Familiengarten. Die Genossenschaftsanteile wurden neu geordnet, und mit dem Genossenschaftshaus im Siedlerweg wurden nicht nur die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert, sondern es wurde ein Ort geschaffen, an dem man ganz im genossen­schaft­lichen Sinn der Gründer miteinander sein kann.

2020

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Siedlerweg 1
09599 Freiberg
Tel.: +49 (0)3731 6765-0
Fax: +49 (0)3731 6765-55
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